Wer ist der Träger der populären Kultur: Das Volk, die Masse, verführbare Frauen und Jugendliche, Subkulturen, die breite Mitte, der Durchschnitt oder doch der Dandy und avantgardistische Künstler? ›Populäre Kultur‹ stellt die wichtigsten historischen Antworten auf die Frage vor – Bestimmungen und Einschätzungen
von Herder und John Stuart Mill, von F. T. Marinetti und Rolf Dieter Brinkmann, von Tom Wolfe, Valerie Solanas, Gustave Le Bon, Theodor W. Adorno und vielen weiteren Künstlern und Theoretikern.

In einem zweiten Schritt wird eine andere Möglichkeit durchgespielt, die mit den vertrauten Wesensbestimmungen einer ›vermassten‹ oder ›oberflächlichweiblichen‹ Popkultur nachhaltig bricht: Populäre Kultur wird als Verfahren beschrieben, in Ranglisten unterschiedliche Kauf- und Wahlakte zu bilanzieren.
So kommen nicht nur Charts und Bestsellerlisten in den Blick, sondern auch Meinungsumfragen, Börsenkurse, wissenschaftliche Paradigmen, moralische Entscheidungen und Wahlergebnisse.