Lateinkenntnisse, darüber herrscht in der Romanistik breiter Konsens, sind eine wichtige VorausSetzung für das Studium moderner romanischer Sprachen. Latein selbst zählt jedoch, trotz langsam wieder steigender Schülerzahlen, längst nicht mehr zum Kanon der Pflichtfächer an den Gymnasien, sodass vielen Studienanfängern heute Grundlagenwissen, speziell für die Kurse im sprachhistorischen Bereich, fehlt. Benötigt wird daher ein Lateinlehrbuch, das es ermöglicht, sich ohne allzu großen Zeitverlust im Selbststudium genau diejenigen Lateinkenntnisse anzueignen, die für ein Studium romanistischer Fächer benötigt werden. Der Schwerpunkt liegt also, anders als in den gängigen Lateinkursen, nicht auf der ÜberSetzungskompetenz, sondern auf dem Einblick in das Funktionieren des lateinischen Sprachsystems und auf der Vermittlung der Zusammenhänge zwischen dem Lateinischen und den daraus entstandenen romanischen Sprachen. Das Lehrbuch behandelt Latein konsequent als Tertiärsprache, d.h. es baut auf den Kompetenzen in früher erworbenen Fremdsprachen auf und wendet zugleich die Begrifflichkeit der linguistischen Einführungen an. Es kann also auch gut als ergänzendes Lehrwerk in einführenden Proseminaren verwendet werden.