Anläßlich des 60. Geburtstages des Autors erscheint eine Auswahl jüngster Gedichte, die in den letzten drei Jahren entstanden sind.
Der Freigänger des unendlichen Kosmos, meint Pietraß, ist beurlaubt für seine irdische Rolle, um in der Unendlichkeit seine Endlichkeit zu begreifen. Dennoch nähert er sich kindsköpfig den Schönheiten dieser Welt, trauert um verlorene Gefährten in wechselnden Systemen unter den Augen des Stiefvaters Staat und der Leibmutter Natur. Glanzstück der Sammlung ist der Zyklus Totentanz, ausgeweitet auf die Tierwelt, die ihrerseits dem Sensenmann Mensch ausgeliefert ist.

Richard Pietraß, geboren 1946 in Lichtenstein / Sachsen, Lyriker und Nachdichter, lebt als freier Autor in Berlin. Er arbeitete viele Jahre als Verlagslektor und Herausgeber.
Wichtige Werke des Autors: Notausgang (1980), Freiheitsmuseum (1982), Spielball (1987), Die Gewichte. Hundert Gedichte (2001).