John Armleder servierte schon 1975 Tee – als Beitrag zur Biennale de Paris. Vieles, was in den letzten Jahren an den Schnittstellen von Kunst und Dienstleistung, von Pop und Hochkultur verhandelt wurde, findet sich in unterschiedlichster Form im seit über dreißig Jahren konsequent weiterentwickelten Werk des 1948 in Genf geborenen Künstlers angelegt.
Seine immer mit hintergründigem Understatement und unernstem Ernst argumentierenden Arbeiten haben sich im Laufe der vergangenen drei Jahrzehnte zu einem unverwechselbaren und immer wieder neu sich erfindenden Œuvre gefügt, in dem sich Kitsch und Eklektizismus, B-Movies und Trash mit großem Mehrwert vermischen.
Diese Publikation dokumentiert die erste umfassende Präsentation von Armleders Werk im Kunstverein Hannover seit der großen Retrospektive in der Kunsthalle Baden-Baden. Dabei zeigt Armleder einen Parcours, der die Vielschichtigkeit und Spannweite seines Werkbegriffs anhand eigens entwickelter, raumbezogener Arbeiten verdeutlicht.