Im Laufe von fast drei Jahrzehnten porträtierte sie Prominente, Künstler und Politiker, aber auch den 'Mann von der Straße'. In liebevollen Fotografien zeigte sie ihre Heimatstadt Wien und deren Bewohner. Sie begleitete jedes politische Ereignis und war bei jeder Theaterpremiere dabei.

Die Fotografien von Barbara Pflaum wurden in zahlreichen Büchern publiziert und erlangten einen hohen Bekanntheitsgrad. Das nachgelassene Archiv ist ein visuelles Gedächtnis der österreichischen Nachkriegsgeschichte. In ihren Fotografien war Barbara Pflaum nie an der prominenten, bedeutenden Person, dem Star, dem Staatsmann, interessiert, sondern stets am Menschen. Ihr beharrliches Interesse galt der Person hinter der Fassade, dem Fixieren des Augenblicks und der oft unfreiwilligen Komik. Vorausahnend fingen ihre Fotografien einen bezeichnenden und symbolischen Moment ein.

Im Wien Museum wird im Herbst 2006 das Werk dieser bedeutenden Dokumentaristin der Zweiten Republik in einer großen Personale und einer umfangreichen Monographie erstmals präsentiert.