„Es war einmal eine phantastische Zeit der vollkommenen Sicherheit. Gefahr und Gewalt hatten sich aus dem Leben in Bilder, Bücher, Filme, Versicherungen und wilde Gegenden zurückgezogen. Die Menschen aber überfiel die Angst, sodass sie sogar in Gefängnisse flohen. Aus Angst vor Gefahren, die gar nicht bestanden.“

Die Berlinerin Anne verliert in den Wirren der Nachwendezeit ihren Universitätsjob. Sie gründet im Rahmen einer Ich-AG eine Söldnerarmee. Gegen Vorschuss vom Berliner Arbeitsamt heuert sie eine mit dem Ende der Sowjetunion überflüssig gewordene Truppe an und bietet deren Dienste weltweit an. Das Geschäft mit der Sicherheit erweist sich als Bombenerfolg. Die Privatarmee, Miliways genannt, wächst unablässig und operiert bald an jedem Krisenherd der Welt. Um sich öffentliche Kritik und horrende Ausgaben zu ersparen, lassen die kriegsführenden Parteien Annes Truppe die Drecksarbeit machen.

Aus Steuergründen verlegt das inzwischen börsennotierte Startup seinen Firmensitz von Berlin nach Gibraltar. Das Unternehmen erwirbt auch auf der afrikanischen Seite Land und proklamiert einen eigenen Kontinent, Transkontinentanien, mit der Hauptstadt Andropolis. Aber auf dem Höhepunkt des Erfolges verderben Fanatismus und Machtgier alles.