Am Beginn des 21. Jahrhunderts sind die gesellschaftlichen Konsequenzen neuer Formen der Sammlung, Verwendung und Vernetzung von Daten zur Überwachung und Beeinflussung von Menschen und Gruppen noch nicht vollends absehbar. Mit den Surveillance Studies können die Bedingungen und Diskurse von Sicherheit, Überwachung und Kontrolle im Rahmen einer interdisziplinären Forschungsinitiative analysiert werden. Verschiedene Pespektiven werden hier einführend dargestellt. Beiträge aus der Rechtswissenschaft, der Kriminologie, der Geographie, Soziologie und Kunstgeschichte zeigen, welche unterschiedlichen Perspektiven es gibt, um die komplexen und folgenreichen Zusammenhänge der Surveillance zu verstehen oder zukünftige Entwicklungen einzuschätzen. Die verschiedenen Perspektiven ergänzen sich zu einem Gesamtbild, welches die Strukturen und Feinheiten dieser Entwicklungen deutlich macht. Die Beiträge gehen dabei auf grundsätzliche Probleme bei der Analyse von Überwachung aus ihrer jeweiligen Sicht ein und bieten so eine kompakte Übersicht über ein spezifisches, in dieser Hinsicht neues Forschungsfeld. Weiterhin zeigen sie, wie vielschichtig der Einfluss der von Überwachungtechnologien und Kontrolldiskursen auf unser tägliches Leben tatsächlich ist. Als einführende Texte bieten die versammelten Beiträge einen Ausgangspunkt für weitere Analysen und Diskussionen – vor allem jenseits aller akademischen Debatten.