Dieses Werk bietet einen Ansatz zur Gesamtinterpretation von Hartmann von Aues Iwein. Die Untersuchung geht dabei von der Löwen-Drachen-Kampfepisode als allegorischer Darstellung des religiössittlichen Handlungs-, Erkennungs- und Gesinnungsproblems aus. Hartmann von Aues Erzählkonzeption wird durch diese Herangehensweise anschaulich.


Besonderen Augenmerk legt der Autor auf die intertextuellen Zusammenhänge zwischen Hartmann von Aues Iwein und den Proverbia Salomonis. Die Aufdeckung der engen thematischen Beziehung zwischen den beiden Texten zeigt einen Weg auf, bekannte Probleme in der Iwein-Forschung sinnvoll aufzulösen. Das Interpretationsverfahren, das in diesem Forschungsbeitrag zum Tragen kommt, stellt eine Gesamtvorstellung des Iwein bereit, in die die Bezüge zur religiössittlichen Geistessituation seines Zeitalters adäquat einbezogen sind.