Die Publikation geht auf die internationale Tagung „Die kulturelle Seite des Antisemitismus zwischen Aufklärung und Shoah“ am Ludwig-Uhland-Institut in Tübingen zurück, die im Oktober 2004 in Kooperation mit dem Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism an der Hebrew University in Jerusalem (SICSA) veranstaltet wurde.
Die deutschen und englischsprachigen Beiträge untersuchen exemplarisch Aspekte der kulturellen Seite des Antisemitismus zwischen dem späten 18. und dem 20. Jahrhundert in Zentraleuropa. Thematisiert werden nicht nur kultur- und geistesgeschichtliche Grundlagen des modernen Antisemitismus, die Tradition und Wirkungsmacht antijüdischer Bilder, Stereotype und Codes, sondern auch alltägliche und diskursive Formen der Judenfeindschaft und Reaktionen von jüdischer Seite auf den Antisemitismus. Als internationaler und interdisziplinärer Forschungsaustausch können die Tübinger kulturwissenschaftlichen Gespräche zu weiteren Diskussionen anregen.