Der aktuelle Diskurs um Bildung verstrickt auch feministische Argumente in ökonomische Prämissen: In den Fokus von Bildung rückt die Erschließung aller Humanressourcen, von Frauen wie Männern. Der Markt, für den gebildet wird, erscheint dabei als Garant für Gleichstellung. Setzen feministische Bildungstheorien dieser Art von 'Emanzipation' etwas entgegen? Oder tragen sie dazu bei, uns alle nur in der Logik des homo oeconomicus zu verstehen? Die Autorin sucht einen subjektkritischen Blick, der sowohl den ökonomischen als auch den geschlechtlichen Subjektzumutungen nachgeht, die qua Bildung an Individuen herangetragen werden: Männer und Frauen als geschlechtlich wie ökonomisch identifiziert und subjektiviert. Wie lässt sich kritisch-feministische Bildung zwischen diversen Subjektzumutungen denken, ohne Handlungsfähigkeit aufzugeben?