Der Ingenieur und Erfinder Carl von Linde (1842 – 1934) schuf wesentliche Grundlagen auf dem Gebiet der modernen Kältetechnik. Nach seinem Studium in Zürich zog er 1868 nach München, wo er an der Polytechnischen Schule Professor für Maschinenbau wurde. Am Polytechnikum richtete Linde auch ein Maschinenlabor ein, an dem unter anderem Rudolf Diesel ausgebildet wurde. Im Jahre 1879 gab Carl von Linde sein Lehramt auf und gründete die "Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen AG" (heute Linde AG), die mit dem Bau von Kühlmaschinen europaweit sehr erfolgreich wurde. Linde war Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Vereinigungen, unter anderem gehörte er dem Kuratorium der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften an. Ab 1910 zog sich Linde als Direktor seines inzwischen florierenden Unternehmens zurück und reichte es an seine Söhne weiter.