Für Juden, die in Westeuropa während des Zweiten Weltkrieges nicht flüchten konnten, hing das Überleben größtenteils davon ab, wo sie lebten. Belgier, Dänen und Bulgaren haben viel getan, um ‚ihre' Juden zu retten. Das Buch “Der endlose Krieg” schildert, wie Suzanne Bamberger, ihre Mutter und ihre Schwester es fertigbrachten, zu den Glücklichen zu gehören, in Brüssel zu überleben.
Das Buch gibt zwei Stimmen wieder. Beide gehören Suzanne. Wir hören sie zum einen als die verfolgte, verängstige, mutige und gelangweilte Heranwachsende, deren Tagebuch ihr einziger Vertrauter war. Und wir nehmen sie wahr als reife Frau, die sich die Kriegsjahre aus der Sicherheit des Nachkriegs-Amerikas in Erinnerung ruft.
Dieses Buch verschafft uns ungewöhnliche Einblicke in die Katastrophe, die das nazibeherrschte Europa von 1939 bis 1945 verschlang. Wir beobachten die Gewitterwolken, die sich über Deutschland zusammenbrauen. Wir werden Zeuge des Einmarsches in Belgien, vom vergeblichen Versuch eines Viertels der Bevölkerung, vor den Deutschen zu fliehen und von der wachsenden Strangulierung durch die deutsche Besetzung.

(Die Originalausgabe erschien 1997 unter dem Titel ‘At the Mercy of Strangers - Growing Up on the Edge of the Holocaust’ bei Pacifica Press, 1149 Grand Teton Drive, Pacifica, California 94044 - ISBN 0-935553-23-1
Copyright der Originalausgabe: Suzanne Loebl
Übersetzung aus dem Amerikanischen: Rudi Eifert/Hannover)