Ulrich von Liechtenstein (auch: Lichtenstein, geboren um 1200; † 26. Januar 1275) war ein Minnesänger und Dichter des Mittelalters, der in mittelhochdeutscher Sprache dichtete. Er gehörte einem in der Steiermark (Österreich) begüterten und einflussreichen Ministerialengeschlecht an und bekleidete einige bedeutende politische Ämter: In den Jahren 1244/1245 war er Truchsess der Steiermark, von 1267-1272 war er Marschall; im Jahr 1272 auch Landrichter. Aus den Jahren 1227 bis 1274 sind 95 Urkunden erhalten, in denen sein Name erwähnt wird; acht dieser Urkunden hat er selbst ausgestellt. Die Minnelyrik Ulrichs ist in die große Sammlung des Codex Manesse aufgenommen worden. Vorher schon hat Ulrich selbst seine 58 doene in einer Minnesänger-Lebensbeschreibung, dem sogenannten Frauendienst, gesammelt. Er erzählt darin in Ich-Form sein Leben als die Geschichte eines um Minne werbenden Ritters.