Die Verse in diesen Buch sind einem Vaganten, einem mittelalterlichen Liedermacher und Sänger, in den Mund gelegt und spiegeln sein bewegtes Leben wider.

Der Vagant, ein aufmüpfiger Sänger aus dem Volk, ein Vorläufiger Heines, Brecht und Biermanns, singt wie ihm der Schnabel gewachsen ist, erregt Anstoß bei den Besitzenden und der Obrigkeit, landet im Kerker und entgeht nur mit Mühe dem Gericht und dem Galgen.

Er sieht die Welt mit den Augen eines Habenichts, fragt, begehrt auf und findet immer wieder Trost in den Freuden der Liebe.
Doch er behauptet seine Freiheit, zieht weiter, macht sich einen Reim auf den Lauf der Welt, ist wach und kritisch, ein sehr weltliche Pilger auf der Suche nach seinem Glück.

Die Zeichnungen in Tinte und Tusche, die parallel zu den Gedichten entstanden sind, entsprechen dem einfachen Volksliedton der Verse. Sie ergänzen die Worte, rücken Figuren und Erlebnisse vor Augen und helfen dem Betrachter, sich in die Welt des streunenden Sängers zu versetzen.