„. was dazu gehört, ein Mensch zu sein“fragt nach einem spezifischen Potenzial des Theaters für die Erinnerung der Shoah. In essayhafter Verschränkung der Auseinandersetzung mit zwei brisanten Theaterproduktionen einerseits und der Lektüre theoretischer Texte andererseits schafft das Buch eine Engführung der Frage nach einem Denken von Theater mit derjenigen nach der Erinnerbarkeit der Shoah. Am Kreuzungspunkt beider Fragestellungen werden, vor allem in einer dichten Lektüre von Kierkegaards berühmtem Text „Die Wiederholung“ sowie in Anlehnung an Giorgio Agambens „Was von Auschwitz bleibt. Das Archiv und der Zeuge“, die Konzepte Wiederholung und Zeugenschaft entfaltet. Als zentral erweist sich dabei die Frage nach dem Menschlichen: dem Konzentrationslager, Ort der nationalsozialistischen Experimente am und über den Menschen, steht das Theater als Laboratorium zur Erprobung des Menschlichen gegenüber.