Der Begriff „Schlüsselqualifikationen“ wurde in den 1970er Jahren geprägt. Er steht heute für mehrere hundert verschiedene Anforderungen wie „Teamfähigkeit“, „kommunikative Kompetenzen“, „Eigeninitiative“ usw. Was steckt hinter diesem 'konsensstiftenden Slogan', der heute bei allen Sozialpartnern wieder in der Diskussion ist?
Katja Gruber untersucht den Begriff der Schlüsselqualifikation, der gegensätzliche Positionen von ökonomischen Interessen einerseits und Persönlichkeitsbildung im Sinne humanistischer Werte andererseits in einem neuen Konzept zu vereinen scheint. Dabei geht die Autorin insbesondere der Frage nach, ob die aktuelle Diskussion auf strukturelle Veränderungen in der Arbeitswelt hinweist. Welche neuen Anforderungen an Mitarbeiter haben sich tatsächlich entwickelt? Für ihre praxisorientierte Untersuchung wertete die Autorin u. a. Stellenanzeigenanalysen und relevante Forschungsergebnisse aus. An einem modellhaften Ausbildungskonzept veranschaulicht sie den Reformbedarf in der beruflichen Bildung.
Das Buch stellt einen kritischen Beitrag zur Forderung nach einer neuen Lern- und Lehrkultur dar und beleuchtet die Gestaltungschancen und Aufgaben der Pädagogik. Es richtet sich insbesondere an Entscheidungsträger in der beruflichen Bildung und Personalentwicklung, an Pädagogen sowie Praktiker und Wissenschaftler verwandter Fachgebiete.