Am 11. Juni 2006 begehen wir den 200. Geburtstag von Julius Köbner (1806-1884). Er ist neben Johann Gerhard Oncken (1800-1884) und Gottfried Wilhelm Lehmann (1799-1882) einer der bedeutenden Mitbegründer des kontinental-europäischen und insbesondere deutschen Baptismus. Als Anhänger einer Freiwilligkeitskirche sind wir Baptisten oftmals mit all unseren Aktivitäten zu sehr der Gegenwart und mit all unseren 'Visionen' zu sehr der Zukunft verhaftet. Leider gerät uns darüber all zu oft die werte Vergangenheit aus dem Blick. Grund genug, die günstige Gelegenheit wahrzunehmen und an ein Schriftstück der Neuzeit zu erinnern, das damals sicherlich nicht nur auf eingefleischte Freikirchler einen gehörigen Eindruck machte:

Gemeint ist Köbners 1848 bei “J. G. Oncken” in Hamburg publiziertes „Manifest des freien Urchristenthums an das deutsche Volk” - in erster Linie ein vehementes freikirchliches Plädoyer für universal praktizierte Religions- und Gewissensfreiheit.
Dieses Plädoyer hat es in sich. Es erscheint in Bezug auf die angesprochene Thematik trotz seines Alters modern und aktuell. Aus diesem Grund soll 158 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung dieses kleine Pamphlet der heutigen Leserschaft wieder zugänglich gemacht und in seiner voller Länge neu aufgelegt