Migranten versuchen in segregierten Wohngebieten durch Selbstorganisation sich aktiv mit den ökonomischen, sozialen und kulturellen Folgeproblemen auseinanderzusetzen. Doch trotz der immer wiederkehrenden Debatten in der deutschen Stadt- und Migrationssoziologie zur Bedeutung der ethnischen Kolonien für den Integrationsprozess, fehlen in der Forschung weitgehend systematische und empirische Erkenntnisse über das alltagsnahe Binnenleben. Vor diesem Hintergrund soll mit dieser Fallstudie eine Forschungslücke geschlossen werden. Im Fokus der Untersuchung stehen die wichtigsten Kristallisationspunkte, die türkischen Moscheen und die Cafés, eines Duisburger Stadtteils. Durch eine empirische Forschung wird dargelegt, wie sich die untersuchten Einrichtungen in der Auseinandersetzung mit den lokalen Bedingungen von ihrem Selbstverständnis her ändern.