Katrin Mohr untersucht am Beispiel der Arbeitslosensicherung und der Sozialhilfe in Großbritannien und Deutschland, wie Wohlfahrtsstaaten soziale Exklusion strukturieren. Sie analysiert die inklusiven und exklusiven Mechanismen und Logiken der Systeme der sozialen Sicherung bei Einkommensarmut und Erwerbslosigkeit in beiden Ländern und geht den möglichen Konsequenzen nach, die sich aus der Verfasstheit dieser Sicherungssysteme sowie ihrem Wandel für Prozesse sozialer Ausgrenzung ergeben. Indem die Autorin die vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung mit der Analyse sozialer Ungleichheit verknüpft, leistet sie einen Beitrag zur Soziologisierung der Sozialpolitikforschung sowie zu einer in Deutschland noch wenig entwickelten Ungleichheitsforschung mit institutionellem Fokus.