Es bedarf einer kreativen Herangehensweise, um nationale Nachhaltigkeitsstrategien erfolgreich umzusetzen. Nur ein strategisches Managementsystem versetzt die nationalen Regierungen in die Lage, ihre Prozesse zu strukturieren und Fortschritte im Bemühen um nachhaltige gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen zu erzielen – so das Resumée der vorliegenden in den letzten Jahre erstellte Länderstudie (2002 bis 2006).

Trotz der großen Chancen, die die Nachhaltigkeitsprozesse bergen, fristen sie häufig ein Schattendasein. Immer wieder erinnern die Prozesse in den untersuchten Ländern (Deutschland, Großbritannien, Niederlande und Österreich) an eine „Echternacher Springprozession“ bei denen die Bemühungen um langfristig tragfähige Lebensformen nicht vom Fleck kommen. Als erschwerend gesellt sich noch ein grundsätzliches Problem dazu: Die mangelhafte Abgrenzung zwischen herkömmlicher Umweltpolitik und Nachhaltigkeitspolitik schwächt die Prozesse zusätzlich.

Die Entwicklung angemessener institutioneller Rahmenbedingungen und ein kontinuierlich angewandtes „Strategisches Management Nachhaltigkeit“ hilft dabei, die skizzierten Schwächen der Prozesse zu überwinden. Die Detailuntersuchung des Politikfelds Energie- und Klimaschutz zeigt deutlich die Chancen aber auch die aktuellen Grenzen auf, Nachhaltigkeit als politikbestimmendes Leitbild durchzusetzen. Trotz akutem und in Klimaberichten gut dokumentiertem Handlungsbedarf bleiben die Maßnahmen zum Klimaschutz hinter den von Wissenschaftlern ermittelten Erfordernissen zurück.

Die Kontinuität, mit der die Prozesse weiterverfolgt werden, geben dennoch Anlass zur Hoffnung, dass der partizipationsorientierte Nachhaltigkeitsansatz langfristig der richtige Weg für die anstehenden weitreichenden gesellschaftlichen Veränderungsprozesse darstellt.