Beide Autoren tragen mit ihren Publikationen zu Themen der Sozialwirtschaft und des Sozialmanagements seit Jahren innovative Denkanstöße zur theoretischen Klärung des Selbstverständnisses Sozialer Arbeit zwischen einer sich ausbreitenden „Ökonomisierung“ einerseits und einem technokratisch sich verstehenden „Managerialism“ bei.

W. R. Wendt geht es in seinem Beitrag um eine konstruktive und sozialverträgliche Verknüpfung von „Effizienz der privaten Wirtschaft mit der Gemeinwohlorientierung und Verantwortlichkeit der öffentlichen Hand“. Was er skizziert, liest sich als ein Konzept von Sozialwirtschaft zur Behebung des „Marktversagens“ der Wirtschafts- und Sozialpolitik einerseits (mangelnde Bedarfsdeckung von kollektiven Gütern), des „Staatsversagens“ (soziale Ungleichheit/Ungerechtigkeit in der Güter- und Chancenverteilung) andererseits und des „Philantropieversagens“ der Gesellschaft als Ergebnis einer philosophisch-ethisch und politisch unzureichend entwickelten privaten Wohltätigkeit in Deutschland.

A. Wöhrle geht in seinen Darlegungen von dem Faktum aus, dass in der Praxis ein wachsender Bedarf an Konzepten, Methoden und Instrumenten zur Verbesserung der Rahmenbedingungen und Optimierung der Prozesse professioneller sozialer Arbeit besteht. Dieser umfasst unter dem Begriffsdach des Sozialmanagements ein Bündel von Funktionen und Maßnahmen, denen es allerdings – so die zentrale These seiner Ausführungen – an theoretischer Reflexion, an kritischer Auseinandersetzung und „Verortung“ im Bezugssystem der benachbarten Wissenschaftsdisziplinen fehle. In seinem Beitrag entwickelt er Gedanken und Argumentationslinien, wie diese Defizite in einem theoretischen Diskurs überwunden werden können.