Er gilt als der »österreichische Till Eulenspiegel«: Der »Pfaffe von Kalenberg«, ein Schelmenpfaffe par excellence, der jedem in seiner Umgebung hintergründige Streiche spielt. Wie kaum eine andere literarische Figur des späten Mittelalters verkörpert er den scheinbaren Widerspruch vom »weisen Narren«. Eine grundlegende literaturhistorische Untersuchung des erstmals 1473 gedruckten Schwankromans, der rasch bis weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt wurde, fehlte bisher. Das vorliegende Buch schließt diese Lücke, analysiert und interpretiert detailliert das Werk, beleuchtet seinen kulturhistorischen Hintergrund, begibt sich auf die Suche nach dem historischen Vorbild des literarischen Pfarrers und dokumentiert durch einen umfangreichen Fotoanhang die historischen Wurzeln der Schwanksammlung sowie ihre Wirkungsgeschichte: Eine breit angelegte Darstellung, kenntnisreich geschrieben.