Als sich der geschäftsführende Partner von Johann Cesar VI Godeffroy, der schon als „Süd-seekönig“ bekannt war, 1875 aus dem Management der gemeinsamen Firma in Tahiti ver-abschiedete, wurde die in diesem Buch dargestellte Hamburger Aktiengesellschaft mit französischem Namen gegründet. Ziel dieses Unternehmens war es, das in Ost-Polynesien bestehende Handelsgeschäft weiterzuführen und unter Einsatz zusätzlichen Kapitals weiter auszubauen. Die weitgehend erhaltene Korrespondenz zwischen den Geschäftsführern in der Südsee, mit dem Hamburger Aufsichtsrat und dem Generalagenten der Firma machte es mög-lich, nicht nur das betriebswirtschaftliche Handeln des Unternehmens bis zur Enteignung zu Beginn des Ersten Weltkrieges präzise zu analysieren. Sie erlaubte es auch, ein getreues Bild der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Verhältnisse auf den Gesellschaftsinseln zu zeichnen. Dabei stehen die Aktivitäten des Unternehmens in einer Zeit großen politischen Umbruchs – charakterisiert durch den Wettbewerb zwischen Frankreich und England um einzelne Inselgruppen – im Vordergrund. Das äußerst zurückhaltende Engagement, welches das siegreiche Frankreich dieser Inselgruppe gegenüber an den Tag legte, wird dabei kritisch unter die Lupe genommen.