DAGMAR SCHMIDT, EIN SORGLOSES MADCHEN, das in der DDR
aufwächst, erfährt durch Zufall, dass sie ein Adoptivkind ist. Nach
der Übersiedlung der Familie in den Westen begibt sie sich auf die
Suche nach ihren leiblichen Eltern. Über abenteuerliche Wege findet
sie schließlich ihre russische Mutter in Belgorod. Mutter und
Tochter begegnen sich wieder. Für die Mutter eine schwere Stunde,
der sie mit gemischten Gefühlen entgegensieht. Muss sie ihrer
Familie gegenüber doch ihr jahrzehntelang gehütetes Geheimnis
preisgeben. Für die Tochter beginnen nach der anfänglichen Euphorie,
die so lange gesuchte Mutter gefunden zu haben, die
Nachforschungen erst richtig. Es ist ein Weg in die eigene Geschichte,
auf dem sie erst allmählich versteht, warum die Mutter
sie ein Leben lang verschwiegen hat.
Sabine Adler dokumentiert nicht nur die spannende Suche, die der
Eiserne Vorhang so lange unmöglich machte, die renommierte
Journalistin schildert auch mit viel Einfühlungsvermögen die Begegnung
von Mutter und Tochter nach fünfundfünfzig Jahren der
Trennung. Die bewegende Geschichte eines privaten Schicksals, die
den Leser von der Sowjetunion über Nazi- und Nachkriegs-
Deutschland bis in die Gegenwart führt.