Nach Euklid: Raumgeschichten in Philosophie, Wissenschaft und Literatur der Moderne. Dieser Band rekonstruiert Raumentwürfe aus der Philosophie Husserls und Cassirers, der Gestaltpsychologie, der Kunstgeschichte Riegls und Einsteins, schließlich Rilkes und Musils literarische Räume. Um 1900 verliert die Geometrie ihre Anschaulichkeit: Mehrdimensionale und nicht-euklidische Räume lassen sich nicht mehr vor Augen führen. Welchen Effekt hat dieser epistemologische Bruch auf jene Disziplinen, für die bis dahin Euklids Geometrie als Modell eines exakten und zugleich anschaulichen Wissens galt? Wie verändern sich die Raumkonzepte in Philosophie, Wissenschaft und Literatur, wenn sich ihre Weltbilder nicht mehr in einem dreidimensionalen, kartesischen Gehäuse unterbringen lassen?