Eine winterlich verschneite Burg irgendwo in den Ostalpen Anfang des 13. Jahrhunderts. Ein Bote kommt spätabends völlig erschöpft an und übergibt dem Burgherrn ein dickes Bündel mit beschriebenen Pergamentblättern. Der beginnt die ersten Zeilen zu lesen "Es stammt aus Burgund eine gar edle Jungfrau / so es in allen Landen nichts Schöneres gab / Kriemhild genannt; sie wurde eine schöne Frau / wegen ihr mußten viele Helden sterben."
Durch eine Unachtsamkeit verbrennt das Widmungsblatt, auf dem sich der Autor nennt, im Kaminfeuer. Der Bote verstirbt zur selben Zeit.
Wer war nun der Dichter des wohl berühmtesten deutschen Epos, des Nibelungenliedes?
Die Erzählung zeichnet das Leben des Konrad von Fussesbrunnen nach, der eines Tages den Auftrag erhält, ein Epos zu schaffen, welches "an Größe und Wahrhaftigkeit nicht zu überbieten sei".