Der Wandel der »Baupläne« zum Verhältnis zwischen Religionsgemeinschaften und dem Staat in sechs ausgewählten Ländern: Deutschland, Belgien, Niederlanden, Schottland, Schweden und Rußland.

Das Verhältnis zwischen Staat und Religionsgemeinschaften folgt in Europa sehr unterschiedlichen nationalen »Bauplänen«. Durch den neuen begriffsgeschichtlichen Zugriff werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den religiösen Kulturen verschiedener Länder kenntlich, politische und soziale mit religiösen und sprachlichen Strukturen in lebendigen Bildern der kirchlichen Kultur verbunden.

Inhalt:
Lucian Hölscher: Konfessionspolitik in Deutschland zwischen Glaubensstreit und Koexistenz
Hans Erich Bödeker: Kirche als Religionsgesellschaft im Diskurs der deutschen protestantischen Aufklärung
Siegfried Weichlein: Die Entstehung des Begriffs der »Körperschaft öffentlichen Rechts« mit Blick auf die Kirchenartikel der Weimarer Reichsverfassung
Vincent Viaene: The semantic stakes of »separation« between church and state in Belgium
Peter van Rooden: Dutch concepts to express religious difference, 1572-2002
Callum G. Brown: The Kirk and the Word: meanings in the ecclesiastical terminology of Scotland
Bo Stråth: Der Volksbegriff in der Organisation der Religionsausübung Schwedens
Martin Schulze Wessel: Ekklesiologische und politische Bedeutungen des »sobornost'« -Begriffs in Rußland