Untersuchung versucht methodisch eine Verbindung zwischen verschiedenen Bereichen der Mythosforschung (Anthropologie, Philosophie, Soziologie, kognitive Psychologie) und einschlägigen Anstrengungen der Literaturwissenschaft zu begründen. Dabei geht es um die zentrale Frage, ob Formen des Mythos bzw. des mythischen Denkens die Aufklärung und den abendländischen Zivilisationsprozeß überleben konnten, ob es ein Fortwirken des Mythos bis in unsere Gegenwart überhaupt geben kann. Literarische Texte von Kafka, Jahnn, Lebert, Handke u.a. werden als mögliche Quellen für dieses „Weiterleben“ des Mythos bzw. von Strukturen mythischen Denkens gelesen.