Verbotene Liebe: Josef tat es, Abraham tat es, und der es am wildesten trieb, war der beliebteste König Israels, David. Und die Taten der Sünderin und Ehebrecherin im Neuen Testament beflügeln seit jeher die Fantasien von Theologen und Exegeten. In den Zehn Geboten gleich zweimal mahnend erwähnt, von Jesus verschärft und von den Frommen als todeswürdig verdammt: Keine andere „Sünde“ hat die Menschen in der Bibel und jene, die ihre Geschichten lesen und deuten, mehr beschäftigt als die der Liebe, die nicht sein darf und trotzdem ist. Nicht zuletzt deshalb, weil der Leser dadurch selbst einen Blick auf das Verbotene werfen kann, privateste Geheimnisse erfährt und Zeuge von Bettgeflüster wird. Matthias Viertel nimmt sie in diesem Buch mit auf eine kleine Reise in biblische Schlafzimmer und Herzen, in denen Liebe heimlich bleibt, misslingt und enttäuscht wird, in denen aber auch ebenso menschlich verziehen und bedingungslos geliebt wird.