Die Gedichte Theodor Storms sind das Herzstück seiner Dichtung. Sie bezeugen das Werden des poetischen Meisters, der sich schon in jungen Jahren zwischen Goethes Erlebnislyrik und modernem Erzählgedicht als eindringlicher Beobachter seiner eigenen Empfindungen und äußerer Ereignisse bewährt.
Gerd Eversberg, der wissenschaftliche Leiter der Storm-Gesellschaft in Husum, hat für diesen Band rund 240 Gedichte ausgewählt und nach elf Motivkreisen, in denen sich das Denken und Fühlen Storms bewegte, geordnet: „Über die Heide hallet mein Schritt“ (EINSAMKEIT), „Als ich dich kaum gesehen“ (LIEBESSEHNEN), „An Constanze“ (EIFERSUCHT UND TREUE), „Sie halten Siegesfest“ (POLITISCHES SCHLESWIG-HOLSTEIN), „Größer werden die Menschen nicht“ (LEBENSERFAHRUNGEN) lauten einige der Kapitelüberschriften.
Die Sammlung basiert auf dem neuesten Forschungsstand, der im Anhang in knappen Erläuterungen zu den Gedichten sowie in einem Nachwort vermittelt wird. So ist mit dieser Gedicht-Ausgabe ein Ziel der Storm-Gesellschaft erreicht: den heutigen Menschen den Dichter nahezubringen.