Warum engagierten sich westeuropäische Intellektuelle im Jahrzehnt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs für den Kommunismus? Welcher Art waren ihre politischen Visionen und welches Intellektuellenkonzept war damit verbunden? Lassen sich bei den kommunistischen Intellektuellen Frankreichs, Österreichs, Italiens und Großbritanniens ähnliche Ursachen, Motive und Aktionsformen ausmachen oder gab es nationale Unterschiede? Die vergleichende Studie gibt auf breiter Quellenbasis Antworten auf diese Fragen. So beruhte das politische Engagement der kommunistischen Intellektuellen auf einer säkularen Glaubenshaltung, die in Westeuropa zwischen 1945 und 1956 vielfältige Formen annahm. Der Einsatz für den Kommunismus konnte sowohl der Unterstützung und Rechtfertigung der stalinstischen Diktatur dienen als auch zur Stabilisierung von Demokratisierungsprozessen westlichen Zuschnitts beitragen.