Ohne Zweifel gehört Friedrich Schiller zu den herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Literaturgeschichte. Seine Bedeutung als Theoretiker in Philosophie, Ethik und Ästhetik wird jedoch im Verlauf seiner wissenschaftlichen und kulturellen Rezeption allzu oft unterschätzt. Im vorliegenden Band werden Schillers innovative Schriften zur Herausbildung einer modernen Kunstphilosophie und Ästhetik im Lichte gegenwärtiger kulturwissenschaftlicher Diskurse betrachtet. In ihren Beiträgen erörtern Germanisten, Philosophen, Historiker und Kulturwissenschaftler die von Schiller theoretisch entfalteten und praktisch erprobten Erkenntnisse im geistesgeschichtlichen Kontext seiner Zeit und überprüfen sie auf ihre Anwendbarkeit in der gegenwärtigen Kunstpraxis. Auch seine Auffassung von Anthropologie und Geschichtsphilosophie wird kritisch beleuchtet. Mit diesem Band wird ein Aspekt des vielfältigen Gesamtwerks Schillers erschlossen, der dessen Aktualität eindrucksvoll unter Beweis stellt.