Es sind versehrte, fragile, einsame, lebensmüde Figuren, die durch Adelheid Duvanels (1936–1996) kurze Erzählungen huschen, gezeichnet von den Mühen und Abgründen des ganz normalen Alltags. Der haarscharfe Blick auf Randfiguren unserer Gesellschaft, der zartbittere Tonfall und die Behutsamkeit, mit der sich die Autorin den Gefährdeten und Lebensuntüchtigen widmete, erinnern zuweilen an die Schreibwelten
von Robert Walser und schaffen doch ein ganz eigenständiges Universum.