Ratlosigkeit entsteht aus Mangel an Orientierung. Für immer mehr Menschen versagen bisherige Erfahrungen und alltägliche Verhaltensweisen gegenüber den neuen Herausforderungen der Globalisierung. Für Regierungen bedeutet dies, sozialen Wandel nicht steuern und soziales Kapital nicht aktivieren zu können. Folge davon ist für viele Menschen eine existenzbedrohende Ratlosigkeit angesichts sich mehrender Kulturkonflikte. Immer schneller ändert sich das Verhältnis von Wissen zu Nichtwissen. Wir sind gleichzeitig überinformiert und unterorientiert. Peter Atteslander schildert zahlreiche wissenschaftliche Befunde, die geeignet sind, wachsende soziale Konflikte nicht nur zu erklären, sondern deren praktische Regelung zu erleichtern. Er warnt vor einer «schrecklichen Toleranz» gegenüber menschenverachtende Ideologien, mahnt, brachliegendes soziales Kapital zu aktivieren und lokale Kulturen an den Wohltaten der Globalisierung teilhaben zu lassen. Dazu macht er zwölf konkrete Vorschläge, um der zunehmenden Ratlosigkeit zu entgegnen.