Die empirische Studie überprüft den Zusammenhang zwischen spezifischen psychotraumatischen Belastungsfaktoren und suizidalem Handlungsdruck und leitet aus der kumulativen Beziehung der Risikofaktoren einen individuellen Risikoindex ab. Der Autor entwickelt einen Fragebogen (Kölner Risikoindex für suizidalen Handlungsdruck; KTI-RISK), der aus psychotraumatologischer Sicht Risiko- und Schutzfaktoren fokussiert.
Wie sich zeigen läßt, hängt der suizidale Handlungsdruck - zu verstehen als Ausdruck einer "Generalprävention von Retraumatisierung" - sowohl von der psychiatrischen Diagnose als auch von der kumulativen Belastung durch psychotraumatische Belastungsfaktoren ab, insbesondere solche, die dem Typ II Trauma - längerdauernde chronische Prozesse – zugrunde liegen.