Die Studie bietet auf der Grundlage eienr differenziert entwickelten Methodologie Orientierung im kaum mehr überschaubaren Spektrum (erb-)sündentheologischer Entwürfe der neueren Theologie. Sie verbindet exemplarische Einzelanalysen (Drewermann, Gestrich, Rahner) mit der Diskussion grundlegender sündentheologischer Fragen und die Reflexion fundamentaltheologischer Basisoptionen mit einer systematischen Hinführung zum spezifisch christlichen Sündenbegriff. Klare Gliederung und Gedankenführung ermöglichen einen umfassenden Einblick in den Forschungsstand der neueren Sündentheologie. Dabei wird deutlich: Ein pauschaler Abschied von der Theologie der Sünde zeitigt theologisch unhaltbare Konsequenzen in Anthropolgie, Schöpfungs- und Gotteslehre. Dagegen eröffnet der christliche Blick auf das Thema Sünde enormes Potenzial zur Deutung von Menschsein, Identität und Freiheit, von Schuld und Verhängnis, von Endlichkeit und Begrenzung, von Befreiung und Versöhnung.