Konrad Augsteiner, Sohn einer leibeigenen Magd, wird als Zehnjähriger ins Augustinerkloster der Freien Reichsstadt Windsheim geschickt. Schon bald entwickelt der intelligente Junge ein besonderes Interesse an der Medizin. Die Frage nach der Ursache von Krankheiten treibt ihn um und weckt seine wissenschaftliche Neugier. Als Famulus eines Baders lernt er, mit Patienten umzugehen.

Dank der Protektion seines gräflichen Leibherrn beginnt der wissensdurstige Bursche an der Universität Erfurt sein Medizinstudium. Später wechselt er an die fortschrittliche italienische Universität Padua. Dort beendet Konrad sein Studium als promovierter Medicus.

Nach Deutschland zurückgekehrt, beginnt er seine ärztliche Laufbahn als Assistent des Stadtarztes von Augsburg. Hier ist er zunächst für die Betreuung der Leprapatienten zuständig. Nach kurzer Zeit zieht es ihn in seine Heimatstadt Windsheim zurück, wo er die begehrte Position des Stadtarztes übernimmt. Weil er nicht nur die theoretische Medizin der studierten Ärzte beherrscht, sondern auch praktische Erfahrungen des Baders und Chirurgicus hat, ist er den ortsansässigen Barbieren bald ein Dorn im Auge. Es entsteht ein Kampf um Kompetenzen und die Gunst der Patienten. Gegenseitige Intrigen lassen den Streit zur offenen Feindschaft mit tragischem Ausgang werden.

Der historische Roman beschreibt das Leben an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit am Beispiel eines Einzelschicksals. Daneben werden auch Aspekte der ärztlichen Ethik und die schwierige Frage von Schuld und Sühne angesprochen.