Rechtzeitig zum Schumann-Jahr 2006 legt Gotthard Fermor ein Buch vor, das ein völlig neues Licht auf Beethovens und Schumanns Werk wirft: zentraler als bislang wahrgenommen thematisieren beide Komponisten Spiritualität, ja Religiosität und setzen sie mit kompositorischen Ausdrucksmitteln kongenial um.

Als musikalisch fragende Exegeten, religiöse Individualisten, Traditionsbearbeiter mit weitem Horizont und umfassender Bildung sowie als Theologen der Sehnsucht sind beide in ihrem gesamten Werk durch die Studien dieses Bandes in einem bisher wenig beachteten Aspekt kennenzulernen. Kirchenmusiker, Musikwissenschaftler, Theologen, Kulturschaffende, Journalisten und Musiker finden Erstaunliches – und gehen weit über die klassischen Werke geistlicher Musik beider hinaus. In Zeiten religiöser Pluralität sind Beethovens und Schumanns Impulse zur Spiritualität der Musik eine Herausforderung für Kirche, Kultur und Wissenschaft.