Das Anliegen dieses Bandes ist es, die seit langem in den Kulturwissenschaften etablierte Kategorie Gender in die Kulturtransfer-Forschung zu integrieren. Außerdem geht es darum, aktuellen Diskussionen über Multikulturalität und kulturellen Austausch die notwendige historische Tiefendimension zu verleihen.
Im Mittelpunkt des Interesses stehen urbane Zentren wie Paris oder Venedig, soziale Räume wie Akademien, Salons und Höfe, kulturelle Praktiken wie Lektüre, Konversation, (natur)wissenschaftlicher Disput, Korrespondenz, Reisen, Mode und Übersetzung. Diese und andere Fragestellungen werden zum ersten Mal innerhalb eines breitgefächerten europäischen Kulturbereichs (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal) untersucht. Zugleich reflektieren die einzelnen Beiträge den unterschiedlichen Stand der Kulturtransfer-Forschung in verschiedenen Disziplinen und Ländern.