Seit den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 ist der globale Terrorismus in den Medien allgegenwärtig. Nach jedem Attentat ist die Rede von Bekennerschreiben oder –anrufen. Fehlen diese, werden sie vermisst. Das Bekenntnis scheint gefragt zu sein, doch was hat es damit auf sich? Wie verknüpfen Bekennerschreiben Medien und Terror? Sowohl Terrorismus als auch Bekenntnisse sind keineswegs Phänomene der Neuzeit. Vielmehr gibt es sie seit Beginn der abendländischen Geschichte. Ebenso alt ist die Liaison aus Terror, Medien und Bekenntnissen. Das Bekenntnis selbst ist eine Sonderform der Kommunikation, die dem Bekennenden handfeste Vorteile verschaffen kann. Denn Bekenntnisse haben die Macht, Diskurse zu bestimmen. Das machen sich gerade Terroristen in Bekennerschreiben zu Nutze. Medien sind dabei weder Komplizen noch Opfer. Ihre Aufmerksamkeitsökonomie benötigt Ereignisse - und ein Terroranschlag übererfüllt die Bedingungen an ein mediales Ereignis. Die erzeugte Aufmerksamkeit ermöglicht dem Bekennerschreiben, in folgende Diskurse einzugreifen.
Dieses Buch richtet sich an Journalisten, Medienschaffende sowie Verantwortungsträger in Politik und Öffentlichkeit.