Die Fähigkeit zu produktivem, adäquatem und verständnisorientiertem Denken, Verstehen und Handeln in kulturellen Kontakträumen und -situationen gewinnt in Zeiten wachsender internationaler Verflechtung und stetig fortschreitender Globalisierung immer mehr an Bedeutung, und so stellt die Vermittlung interkultureller Kompetenz nicht mehr nur ein zentrales Anliegen der fremdsprachlichen Fächer dar, sondern hat sich zu einem der wichtigsten fächerübergreifenden Lehr- und Lernziele in den Geisteswissenschaften entwickelt. Die Beiträge dieses interdisziplinär angelegten Bandes stellen interkulturelle Kompetenz als komplexes Phänomen dar und analysieren dessen diverse Komponenten, um daraus Schlussfolgerungen für die Planung, Organisation, Durchführung und Evaluation interkulturell orientierter Lehre zu ziehen. Die kritische historische Perspektive wird dabei ergänzt durch die Formulierung von Desideraten und konkreten Vorschlägen für eine künftig zu vermittelnde interkulturelle Bildung.