Entsprechend den breiten Forschungs- und Arbeitsinteressen von Wolfgang Eismann, der seit 1988 als Ordinarius für Literaturwissenschaft am Grazer Institut für Slawistik wirkt, versammelt der ihm gewidmete Band ein weites Spektrum an Beiträgen mit verschiedenen Schwerpunkten und Themen: slawistische Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft, allgemeine Kulturtheorie und Semiotik, Phraseologie und Parömiologie, Filmwissenschaft und Filmanalyse. Dem Bandtitel Kritik und Phrase entsprechen die meisten der 48 Beiträge insofern, als sie entweder etablierte Forschungsmeinungen kritisch analysieren und neue Positionen vorschlagen oder Einsichten zu einem von Wolfgang Eismanns langjährigen Forschungsschwerpunkten – Phraseologie und Parömiologie – vermitteln. Zumal ja neue Forschungsansätze die kulturkonstituierende Rolle von kleinen sprachlichen Einheiten untersuchen, geht es dabei keineswegs um eine Kritik der „Phrase“ im Sinn einer traditionellen Sprachkritik, vielmehr um verschiedene Perspektiven auf das Phänomen fest gefügter Einheiten in Sprache und Denken.
Die Autorinnen und Autoren der Beiträge arbeiten an diversen in- und ausländischen Universitäten, neben dem Fachbereich der Slawistik sind andere Philologien (Germanistik, Romanistik, Finno-Ugristik) und Bereiche der Humanwissenschaften wie Politologie, Musik- und Medienwissenschaft vertreten.