In ihrem 2001 erschienenen und bereits mehrfach neuaufgelegten Buch "Imagination als heilsame Kraft" stellte Luise Reddemann ihren innovativen Ansatz zur Arbeit mit traumatisierten PatientInnen vor. Inzwischen haben viele tausend PsychotherapeutInnen das ressourcenorientierte Verfahren durch Vorträge und Weiterbildungskurse kennengelernt und große Nachfrage nach einer systematischen Darstellung der therapeutischen Vorgehensweise ausgelöst. Deshalb werden die Prinzipien der Psychodynamisch Imaginativen Traumatherapie (PITT) in diesem Manual - Hilfsmittel und Anleitung für PsychotherapeutInnen - umfassend vorgestellt. Beide Bücher ergänzen einander und ermöglichen ein vertieftes Verständnis speziell der Behandlung von komplex traumatisierten Patientinnen und Patieten.
Die 4- phasige Behandlungsstruktur (Aufbau der Beziehung - Stabilisierung - Traumakonfrontation - Integration und Trauer phase) gliedert auch das Buch. In jedem Kapitel finden sich, neben der präzisen Beschreibung der therapeutischen Interventionen, wertvolle Hinweise auf phasentypische "Fallstricke" und häufige Mißverständnisse. Grundsätzliche Überlegungen im Einleitungskapitel gelten dem ressourcenorientierten Vorgehen und der Wirkweise von imaginativen Übungen. Was der Erfahrung vieler Menschen entspricht, ist durch die aktuelle Hirnforschung nachgewiesen worden: Vorstellungen beeinflussen und formen unser Gehirn beinahe ebenso stark wie echte Erfahrungen; sie sind daher eine kostbare Ressource, über die jeder verfügt.
Zum Buch
"Die Diagnostik und Therapie psychischer Störungen unter traumaätiologischen Gesichtspunkten ist seit einigen Jahren zunehmend in den Brennpunkt des psychiatrischen und psychotherapeutischen Interesses gerückt.
Die Autorin arbeitet deutlich heraus, wie es mit der Hilfe der psychodynamisch imaginativen Traumatherapie gelingen kann, Patientinnen und Patienten behutsam und respektvoll an die eigenen Probleme heranzuführen unter Wahrung und Förderung der individuellen Ressourcen.
Dieser Ansatz, der die langjährigen klinischen Erfahrungen und Reflexionen der Autorin widerspiegelt, ist undogmatisch und versteht es, Bausteine verschiedenster Methoden und Theorien in geschickter Weise zu verwerten.
Leserinnen und Leser, die sich in die Behandlungsschwerpunkte von Stärkung der Ressourcen, der Kontrolle von Affektüberflutungen und den damit verbundenen Einschränkungen ihrer Patienten und Patientinnen vertiefen wollen, kann die Lektüre des gut lesbaren Manuales empfohlen werden."
(Der Nervenarzt)