Edith Stein gilt oft als phänomenologische Seinsdenkerin im neoscholastischen Bezugsrahmen der ‘philosophia perennis’. Für viele ist ihre Philosophie daher überholt, was umso bedauerlicher ist, weil sie aufgrund des Publikationsverbots gegen jüdische Autoren nicht in das zeitgenössische Gespräch einsteigen konnte.

Sollte es indessen möglich sein, ihr philosophisches Denken neu für die Gegenwart und vielleicht sogar für die Zukunft zu erringen?

Das vorliegende Buch unternimmt diesen Versuch mittels eines interpretatorischen Paradigmenwechsels, der Edith Steins hermeneutische Ausdrucksphilosophie, die um das Verstehen von Sinn kreist und Welt und Mensch erst aus ihm gewinnt, offen legen will.