Wie reagiert erzählende Literatur um 1800 auf den zunehmend als problematisch erfahrenen dualistischen Widerspruch zwischen geistiger Freiheit und Individualität des Menschen und seiner Bedingtheit durch Natur und Gesellschaft? Die in den Protagonisten narrativer Texte ästhetisch gestalteten anthropologischen Konzepte oder »Menschenbilder« können als Antworten auf das Problem aufgefaßt werden. Um Erzählungen E. T. A. Hoffmanns wird eine Textkonstellation erstellt. In vergleichenden Interpretationen wird vor allem die Position dieses Autors in ihrem Verhältnis zu denen der anderen gekennzeichnet.Mit seinem Plädoyer für ein bewußtes Leben mit unlösbaren Widersprüchen hat Hoffmann auch der postmodernen Flucht des Menschen aus der Dualität und damit aus seiner Verantwortung, seiner Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit etwas entgegenzusetzen.