Ringelnatz’ Humor „hatte eine derbe und eine sublime Seite, und unnachahmlich bleibt die geistige Grazie, mit der er von der einen zur anderen hinüberwechselte” – so charakterisierte Alfred Polgar den in Sachsen als Hans Bötticher geborenen Joachim Ringelnatz, der nach Jahren als Schiffsjunge und Matrose als eulenspiegelnder Schriftsteller, Dichter und Kabarettkünstler zu Weltruhm gelangte. (Erst 1919 nannte er sich in Joachim Ringelnatz um – nach dem seemännischen Namen für das Glück bringende Seepferdchen.)

Ringelnatz wurde vor allem durch seine tragikomische und kabarettis-
tische Lyrik bekannt. Seiner Liebe zur Seefahrt und eigenen Erfahrungen als Seemann sind zahlreiche Gedichte zu verdanken.

Insbesondere der Seemann Kuttel Daddeldu, der an Land immer wieder Schiffbruch erleidet, ist eine Kunst- und Lieblingsfigur des Lyrikers, der 1923 erstmalig in einem eigenen Gedichtband und später immer wieder in teilweise schwarzhumorigen Balladen und Moritaten erscheint.

Schließlich präsentiert dieser Band die Erinnerungen Ringelnatz’ an seine aktive Fahrenszeit als Schiffsjunge und Matrose auf Segelschiffen und Dampfern.