Das Werk Paul Celans gehört zu den am meisten erforschten aus der deutschen Nachkriegszeit des zwanzigsten Jahrhunderts. Obgleich fast keine Untersuchung umhinkommt, davon zu sprechen, hat es nie eine Studie ausdrücklich zur ´Wunde´ gegeben. Die vorliegende Arbeit realisierte dies 2005 im Rahmen des Magisterstudiengangs – insbesondere aus der Perspektive des Trauma-Begriffs unter Einbeziehung von Aspekten aus verschiedenen Gedächtnis-Theorien. Ein Ertrag der Studie ergibt sich daraus, die sprachlichen Figuren aus dieser Perspektive beleuchtet zu haben. Ein weiterer, die dialogische Struktur der Dichtung, ihre Motivationen, ihre Besonderheiten, ihre Richtungen und ihr ´Scheitern´ vor diesen Hintergründen erforscht und ansatzweise sichtbar gemacht zu haben. Die Studie orientiert sich dabei ebenso genau am Text wie versucht wurde, durch verschiedenste Materialien die „Person“ – ein Begriff, der für Paul Celan zentral war – des Autors einzubeziehen. Das Buch wendet sich an Literatur- und KulturwissenschaftlerInnen, an die Celan-Forschung und an jeden Interessierten und Betroffenen, der Näheres zum Phänomen der Wunde erfahren möchte.