Bereits Ende der 90er Jahre stellten John Erpenbeck und Volker Heyse mit der "Kompetenzbiographie" eine neue Erfassungs- und Darstellungsmethode vor, die diejenigen biographischen Ereignisse hervorhebt, die für die berufliche Kompetenzentwicklung retrospektiv wichtig, gegenwärtig nutzbar oder prospektiv zu fördern sind. Die Arbeit war so erfolgreich und gefragt, dass sie nun in zweiter, aktualisierter Ausgabe erscheint.

Bei der Kompetenzbiographie geht es darum, den Erwerb und die Entwicklung von Kompetenzen tiefgehend zu verstehen. Dieses Verständnis gilt es in praktische Vorschläge für die berufliche Bildung und Personalentwicklung umzuSetzen. Lernen wird dabei nicht nur als bloße Informationsaufnahme, sondern als Erwerb und Erweiterung von Wissen im weitesten Sinne verstanden. Dazu gehören ebenfalls das Erlernen von Werten, die Erweiterung und Nutzung implizierter Erfahrungen und der Aspekt des selbstorganisierten Lernens.

In ihrer Untersuchung richten die Autoren ihren Fokus auf innovative und erfolgreiche Führungskräfte und untersuchen, wie sich die entsprechenden individuellen Kompetenzen lebensgeschichtlich und arbeitsbiographisch entwickelt haben. Dabei werden sowohl fachlich-methodische als auch personale, aktivitätsbezogene und soziale Kompetenzen berücksichtigt.

Diese Ausgabe geht dabei auf die neuesten Entwicklungen in der Kompetenzforschung ein und ergänzt das Standardwerk um entscheidende weiterführende Überlegungen und Resultate. Das Buch ist eine Fundgrube für alle, die Lebensweisheiten sammeln. Die untersuchten Führungskräfte werden umfassend zitiert.