Für die Zeit von 1933 bis 1945 sind über siebzig Fälle belegt, in denen Doktorgrade entzogen wurden, die durch die Juristenfakultät der Universität Leipzig verliehen worden sind. Dieses Buch analysiert die Umstände der Aberkennungen und die Biographien der Betroffenen, unter ihnen Dr. Julius Lips, späterer Rektor der Universität Leipzig, der "Vater" des Anwaltsrechts Dr. Max Friedlaender, Dr. Kurt Häntzschel, führender Presserechtler der Weimarer Republik, Dr. Curt Graf, Leipziger Anwalt und Sozialdemokrat, der Widerständler Dr. Hermann Reinmuth sowie die Frauenrechtlerin Dr. Eva Lippe. Daneben werden die Aktivitäten der Juristenfakultät zur öffentlichen Mißbilligung dieser Aberkennungen dokumentiert. Geschildert wird damit Leipziger Universitätsgeschichte, die wichtige Einblicke in die Funktionsweise der NS-Herrschaft ermöglicht.