Roland Paris’ Fallstudien belegen eindrucksvoll seine zentrale Schlussfolgerung: sofortige Demokratisierung und Einführung der Marktwirtschaft sind unruhestiftende und konfliktfördernde Prozesse, auf deren Herausforderungen die meisten vom Bürgerkrieg gezeichnete Staaten denkbar schlecht vorbereitet sind.

Daher fordert der Autor von der internationalen Gemeinschaft ein besser geplantes und nachhaltigeres Eingreifen in die internen Angelegenheiten von gewaltgeprägten Gesellschaften. Das bedeutet einen Abschied von der bisherigen, naiven Praktik Demokratie und Marktwirtschaft überstürzt aufzubauen.


Sollen die Probleme zahlreicher Friedensmissionen der 1990er Jahre vermieden werden, ist das Prinzip »Institutionalisierung vor Liberalisierung« laut Paris der bessere Weg. Zwar dauert der Übergang zu einer friedlichen marktorientierten Demokratie dann länger, dafür ist er umso nachhaltiger und erfolgreicher.